Kürzere Innovationszyklen / Genaue Messergebnisse für höhere Planungssicherheit

Haigerloch – Präzise, wiederholbare Messungen in standardisierter Umgebung: Das bietet das neue Melderlabor „sensLAB“ der Theben AG am Unternehmenssitz in Haigerloch. Ab Februar geht das Labor mit dem umfangreichen Messequipment in den Vollbetrieb. Hier testet das Unternehmen künftig schnell und unabhängig eigene Produktentwicklungen aus der Gruppe der Passiv-Infrarot-Melder (PIR). „Kürzere Entwicklungszeiten und eine zügige Rückmeldung selbst auf kleine Veränderungen im Produkt waren ausschlaggebend zum Bau des eigenen Messlabors“, berichtet Robertino Saupp, Head of Business Unit Detection & Lighting. „Auch Stichproben zur Qualitätskontrolle können wir so regelmäßig aus der Produktion ziehen.“

Testen mit Dummies

Die Ausstattung des Labors ermöglicht sowohl das Messen von radialen und tangentialen Bewegungen als auch das Erfassen von sitzenden Tätigkeiten (Präsenzmessungen) von PIR-Meldern, um ihren Erfassungsbereich zu belegen. Die Umgebungsbedingungen, wie zum Beispiel die zu erwartenden klimatischen Verhältnisse am Einsatzort, können präzise simuliert werden. Der Mensch wird in den Messreihen durch Dummies ersetzt. Sie entsprechen einem 75 kg schweren und 1,75 m großen Menschen. Neben der definierten Umgebungstemperatur wird auch die Körperwärme simuliert. In drei unterschiedlichen Größen simulieren sie verschiedene Montagehöhen im Verhältnis 1:1, 1:2 und 1:5. Ein spezieller Dummy für kleinere Bewegungen weist mit einem „winkenden“ Arm und einer 90° Drehung die Sensitivität von Präsenzmeldern nach.

Messreihen nach der sensNORM erstellt

Um Messfehler auszuschließen und belastbare Daten zu gewinnen, wird jede Messung drei Mal wiederholt. Die standardisierten Messungen laufen nach den Vorgaben der sensNORM ab. So profitieren Planende von der besseren Vergleichbarkeit unterschiedlicher Produkte. Bei Projekten mit speziellen Anforderungen, wie etwa besonders hohen Umgebungstemperaturen, kann die Theben AG ihren Kunden Messreihen zu den jeweiligen Szenarien vorlegen und die Funktionalität der Produkte so nachweisen. Die automatischen Messereihen im neuen Labor lösen die zeit- und personalintensiven händischen Messungen mit Erfassung auf Basis eines Schachbrettmusters ab. Nun können ganze Messreihen über Nacht erstellt und ausgewertet werden.

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Über sensNORM
Der Verein sensNORM ist von Markenherstellern im Bereich der Bewegungs- und Präsenzmelder im Jahr 2014 gegründet worden. In dem Verein wurde über Jahre ein standardisiertes Verfahren erarbeitet, um die Produkte normiert, automatisiert und qualitativ vermessen zu können. Die Zielsetzung ist es, den Anwendern und Planern Sicherheit bei der Planung von Sensoren in der Lichtsteuerung zu bieten und Vertrauen in die Steuerung durch Sensoren aufzubauen.

Gebündelt durch sensNORM bieten die Mitglieder ergänzende und unterstützende Informationen für eine professionelle Sensorplanung. Laufend wird Wissen für den erfolgreichen Einsatz von Sensorik in der modernen Beleuchtungssteuerung durch die Website und den LinkedIn Kanal von sensNORM und zusätzlich die eigenen Kanäle der Mitglieder vermittelt. Zusammengefasst ist dieses Wissen für Elektroplaner- und Installateure in einem Sensorleitfaden nachlesbar, welcher über die SLG (info@slg.ch) bestellbar ist.

 

Bildmaterial

Die genaue Überwachung der Messreihen ist essenziell für ein präzises Ergebnis. (Foto: Theben AG)

 

Dummies in drei verschiedenen Größen simulieren die unterschiedlichen Montagehöhen (Foto: Theben AG)

 

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